THE BLACK HORDES TOUR

Datum:  08.03.2003
Ort:  Explosiv, Graz
Bands:  Cirith Gorgor, Mor Dagor, Asmodeus und Midgard

Als ich im Explosiv ankam hatten MIDGARD ihren Set bereits fast beendet, was aber nicht schlimm erschien, habe ich die Gleisdorfer doch schon des öfteren im Explo gesehen. MIDGARD haben sich mit ihrer Mischung aus schnellen, melodiösen und mehrstimmigen Riffs eine große Fanschar eingespielt. Dass alle in der Band große Schweden Fans sind, steht wohl außer Frage, klingen sie doch verdammt nach Bands wie In Flames, At The Gates, Dissection etc. Oft denkt man eine Coverversion präsentiert zu bekommen, stellt dann aber fest, dass es sich doch eine Eigenkomposition handelt. Auch wenn die spielerischen Fähigkeiten ohne Zweifel vorhanden sind, wünscht man sich mehr Eigenständigkeit; Songtitel wie „Horizon 666“ sagen wohl alles.... Das letzte Stück für diesen Abend war Iron Maidens „The Trooper“, welches sie sauber herunterspielten.

Nach Midgard enterten die Niederländer CIRITH GORGOR, die ihr erstes Österreich Konzert gaben, die Bühne. Nach einem langem Soundcheck legte man endlich los, doch für was der Soundcheck gut war, fragte ich mich heute noch. Die Gitarren klangen wie eine Mischung aus Rasenmäher und Motorsäge und die Bassdrum des Schlagzeugers klang fürchterlich übertriggert und war ungut lauter als alles andere. Auch das mit dem Timing wollte nicht so recht klappen, hatte man doch oft das Gefühl, Gitarristen und Schlagzeuger spielen etwas völlig anderes. Als Abschluß gabs dann noch ein Cover von Darkthrones „In The Shadow of The Horns“. CIRITH GORGOR sind sicher keine schlechte Band, doch live waren sie leider etwas enttäuschend. Einen Vergleich mit ihren Tonträgern kann ich leider nicht anstellen.

MOR DAGOR waren die nächsten und die holzten was das Zeug hielt. Der Drummer von ihnen ist übrigens auch Session-Mitglied bei Belphegor... Ein tighter Set mit hasserfüllten Black Metal Attacken in Höchstgeschwindig-keit. Zu bemängeln gabs eigentlich nichts, zumindest ist mir nichts aufgefallen (was natürlich auch daran liegen könnte, dass man nüchtern sein muss, um auf jedes Detail zu achten.) Eine gute Show, gute Bühnen-präsenz und gutes Songmaterial, wer MOR DAGOR noch nicht kennt, sollte sie unbedingt antesten!

Als Headliner fungierten die Grazer ASMODEUS, welche außer laut eigentlich recht wenig waren. ASMODEUS würden ihrer Headliner Rolle sicher gerecht, da sie das Zeug dazu haben, aber ihr Sound zerstört jedes mal alles. Seit dem HELL ON EARTH Festival fällt mir auf, dass ASMODEUS bewusst alle Lautstärkeregler nach oben drehen, bis es nur noch kracht. Songs, die ich von ihren bisherigen CDs kannte, hab ich gerade noch erkannt, beim Rest wars aussichtslos. Immer so bedacht auf guten Sound, aber live nur Lärm. Die Bühnenpräsenz ist voll in Ordnung, auch das Können der Jungs kann man erkennen, besonders ihr Schlagzeuger hat sich sehr gesteigert, aber leider machen sie mit ihrem Sound vieles kaputt. Einen Eindruck vom neuen Album habe ich daher nicht wirklich bekommen können, außer dass es schnell wird, schneller als das alte Material. Wenn ich an alte Auftritte von ihnen denke, wo man noch Song von Song unterscheiden hat können... Hoffentlich nehmen sie sich das zu Herzen und wählen in Zukunft einen differenzierteren Sound. Abschluss war eine Coverversion von „The Secrets Of The Black Arts“ von Dark Funeral, welche man gerade noch erkannte.


FAZIT:

Alles in allem wieder einmal ein gutes Black Metal Konzert, voller Aggression und Wut.


PUNKTEBEWERTUNG:  8 von 10


Ztophl


Gelesen: 274x (seit 28.10.2012)


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