HOLY MOSES, DESASTER, FATAL EMBRACE ...

Datum:  25.09.2002
Ort:  Explosiv, Graz
Bands:  Holy Moses, Desaster, Fatal Embrace und Outrage

Desaster © www.nocturnalhall.de name=
Desaster
Nach einer ca. zweistündigen Autofahrt von Wien in das ferne Graz, kamen wir schließlich - auch mit dem Problem der vergessenen Wegbeschreibung - im Explosiv an. Dort erwartete mich gleich die erste Überraschung: um ehrlich zu sein hatte ich eine Art "Tüwi-Location" erwartet. Nach der Besichtigung der dortigen Bühne, wurde ich aber gründlich eines Besseren belehrt. Die Größe der Halle war zwar mit der besagten in Wien zu vergleichen, das war aber dann auch schon alles. Ob Bühne, Licht, oder Sound, alles war mehr als zufriedenstellend. 

Als Opener fungierten Outrage, die mir absolut nichts sagten. Nachdem der Sänger sich für seine Verkühlung entschuldigt hatte, begannen die Herren ihre Death-Metal-Klänge auf uns loszulassen. Da ich mit Death-Metal so und so nichts anfangen kann und bei Outrage meiner Meinung nach alle Lieder mehr oder weniger aus den gleichen Power-Chords bestanden, verließ ich die Halle, die zu diesem Zeitpunkt schon erstaunlich voll war. An dieser Stelle muss noch einmal der Sound hervorgehoben werden, der bewiesen hat, dass eine Vorband keinen scheiß Sound haben muss.

Von Fatal Embrace habe ich leider nur das Ende des letzten Liedes mitbekommen, dass aber durchaus Geschmack auf mehr gemacht hätte. Mit ihrem Black-Trash konnten sie schon einige Köpfe zum Fliegen bringen. Als die Formation schließlich die Bühne verließ und ich mich umdrehte, um wieder an die frische Luft zu gelangen, konnte ich es kaum glauben: die Halle war fast voll! Wenn man bedenkt, dass das ganze an einem Wochentag stattgefunden hat, so kann man sich schon wundern, wie so etwas möglich ist, vor allem wenn man sich an zahllose Konzerte an Samstagen in Wien erinnert, wo mit Abstand nicht so viele Menschen erschienen sind.

Als nächstes waren Desaster an der Reihe. Wenn man an ihren letzten Wien-Gig zurückdenkt, so konnte man sich schon eine Menge erwarten. Nach den ersten Desaster-typischen Tönen war klar, dass die Deutschen das Publikum in der Hand hatten. Da ließ es auch ich mir nicht nehmen an vorderster Front die Haare fliegen zu lassen. Entgegen meinen Erfahrungen bangte an diesem Abend aber nicht nur die vorderste Reihe, denn auch hinter mir war der Teufel los. Desaster selbst schien es offensichtlich auch eine Menge Spaß zu machen, nachdem die Band aber schließlich den lautstarken Rufen nach "Metallized Blood" nachgegeben hatte verließen sie dann doch die Bühne, um dem Hauptact Platz zu machen.

Holy Moses machte dort weiter, wo Desaster aufgehört hatte. Die Stimmung blieb ausgezeichnet, wobei sie mit der Zeit dann doch etwas nachließ. Nachdem Holys Frontfrau dann allerdings verlautbarte, dass hier in Graz live mitgeschnitten wurde, konnte sie das Feuer wieder entfachen. Mir persönlich hat Holy Moses nicht sonderlich zugesagt, was aber sicher Geschmackssache war, denn nach wie vor ließ die Meute ihre Haare fliegen und holte die Band mit Zugabe-Rufen wieder zurück auf die Bühne.


FAZIT:

Alles in allem muss ich sagen, dass ich den Ausflug nach Graz nicht bereut habe. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das Wiener Publikum an den Grazern ein Beispiel nimmt. Man darf gespannt sein auf das Dying Purity Part II...


PUNKTEBEWERTUNG:  7 von 10


Nambroth


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Gelesen: 317x (seit 28.10.2012)


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