Sordide aus Rouen bestehen laut Bandinfo seit 2013 und veröffentlichen mit „Les Idées Blanches“ ihr mittlerweile viertes Album und gleichzeitig den Label-Einstand bei ihren Landsmännern und –frauen von Les Acteurs de L’Ombre Productions. Dass die drei Herren zu Beginn ihrer Karriere rauen, sogar primitiven Black Metal fabriziert haben sollen, lässt sich beim Hören von „Les Idées Blanches“ nur sehr schwer nachvollziehen, und das liegt nicht nur am von abstrakter Kunst geprägten Cover und Artwork (welches ich im Übrigen ausgesprochen gelungen finde). Die Musik ist zwar nach wie vor zweifelsfrei Black Metal, aber definitiv eine anspruchsvollere Variante davon. Zwar setzt man statt auf Synths und Keyboards lieber auf druckvolle Gitarrenriffs und raues Gekeife und bedient damit nicht die sinfonisches Richtung des Genres, aber man schafft es auch mit der auf Gitarre, Bass und Schlagzeug reduzierten Instrumentierung, Black Metal zu kreieren, bei dem Melodie und Atmosphäre eine große Rolle spielen. Cleane Gitarrenpassagen wie beim Titelstück oder bei „Vers jamais“ bilden einen Kontrast zum treibenden, sich zumeist im Midtempobereich abspielenden Black Metal und sorgen für kurzweilige knapp 40 Minuten. FAZIT: Sordide ragen mit „Les Idées Blanches“ jetzt zwar nicht unbedingt aus dem Roster des ihres Labels heraus (was bei der musikalischen Qualität, den das französische Label bietet, aber auch beileibe keine Schande ist), bieten aber eine gutklassige Scheibe für Freunde des französischen Black Metals wie Moonreich oder Hyrgal. Vive la france!
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