Mur - Truth    MUR
    Truth

    Release:  26. März 2021
    Label:  Les Acteurs De L’Ombre
    Stil:  Core Black Metal
    Spieldauer:  32 Minuten, 27 Sekunden
    Punkte:  8 von 10
    Homepage:  www.facebook.com/murgenius

    In der Datenbank seit:  25.03.2021 / 21:52:27
    Gelesen:  173x  (seit Datenbankeintrag)

Mit dem 2019er Album „Brutalism“ warfen die Franzosen Mur der Hardcore/Post Black Metal-Hörerschaft einen ziemlichen Hassbatzen zum Fraß vor, welcher (zumindest mich) vor allem in den Momenten, in denen man die Grenzen zum Noise auslotete, ziemlich forderte. Im letzten Jahr wurde dann mit „Black Core“ eine Single rein digital veröffentlicht, bevor man nun mit „Truth“ eine EP nachschiebt. Immer noch haben sich die 6 Musiker einer Mischung aus Post Black Metal und Hardcore verschrieben, welche zwar nach wie vor ziemlich heftig, aber im Vergleich zu „Brutalism“ weitaus zugänglicher aus den Boxen schallt. Fanden auch auf dem Debütalbum bereits elektronische Elemente Eingang, welche für eine Industrial-mäßig kalte, sterile Atmosphäre sorgten, so integriert man auf „Truth“ nun Synthwave-Einflüsse in seinen Sound. Und ich muss zugeben, dass diese Mischung Mur durchaus gut zu Gesicht steht und den Stücken Eingängigkeit und Wiedererkennungswert verleiht. Mit dem Titelstück hat man auch eine reine Synthwave-Nummer auf der Scheibe, mit welcher man sich in keinster Weise hinter Perturbator oder GosT, um mal die Speerspitzen des Genres zu nennen, verstecken muss. Die optische Gestaltung der im Digipack beziehungsweise auf Vinyl erscheinenden Scheibe orientiert sich designmäßig stark an der Synthwave-Kultur und weiß damit durchaus zu gefallen. Mit „Such A Shame“ gibt es auch ein Cover einer Talk Talk-Nummer aus den Achtzigern. Man möge mir verzeihen, dass ich das Original nicht zum Vergleich herangezogen habe (so der wirkliche Synth Pop-Aficionado war und bin ich nun einmal nicht), die Coverversion kann jedenfalls mit ihrer leicht poppigen Note durchaus überzeugen.


FAZIT:

Auf „Truth“ lassen Mur wuchtigen Hardcore/Post Black Metal auf kalten Synthwave treffen und verströmen nicht zuletzt beim Talk Talk-Cover sogar ein (ganz) leichtes Pop-Flair. Eine sehr originelle und innovative Mischung, die musikalisch auch gut funktioniert und leicht ins Ohr geht. Damit haben die Franzosen nun offenbar ihren Sound gefunden.  


TRACKLISTE:

1 - Epiphany
2 - Suicide Summer
3 - Inner Hole
4 - Such A Shame
5 - Truth


LINE-UP:

Julien Granger - Drums
Alex Michaan - Keyboards
Jay Moulin - Vocals
Benjamin Leclère - Guitars
Benjamin Gicquaud - Guitars
Thomas Zanghellini - Bass


MICHAEL D.

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