Die zweite und zugleich bis heute letzte Scheibe von Fenriz' Soloprojekt ISENGARD präsentiert sich mit auffallend besserem Sound als der Vorgänger "Vinterskugge" und klingt ebenfalls viel fetter und saftiger. Die insgesamt 7 Tracks auf diesem Album könnten verschiedener nicht sein, beginnt es doch mit einem Clean-Vocal verzierten Song, ganz im Folk/Blackmetal Stil ("Neslepaks"), arbeitet sich weiter zu einer acapella-Nummer ("Landet Og Havet"), bis hin zu einem stark synthlastigen Track, und den letzten beiden Songs, welche nichts anderes als True Pagan Black Metal versprechen! Die Stimme des Meisters scheint sich im Verlaufe seiner Karriere immer mehr gewandelt zu haben, um in "Total Death" ihren absoluten Höhepunkt zu erreichen. Hirnzerschmetternd kreischt uns Fenriz seinen Hass gegen Christentum und andere Religionen in die Ohren - das Album hätte ursprünglich sogar einen ähnlichen Titel wie "The Eternal Fight Against God And Christianity" erhalten sollen, was aufgrund dessen aber nie den Weg in die Plattenläden gefunden hätte und umbenannt werden musste - nachdem man durch die eher ruhigen Tracks wie "Over De Syngende Ode Moer" schon voll auf norwegische Kultur und Gesangskunst eingestellt war. Musikalisch gibt es zu diesem Album eigentlich nicht viel zu sagen, technisch besonders anspruchsvoll ist keine der Nummern, sowohl vom Schlagzeug als auch der Gitarre, Fenriz setzt wie bei Darkthrone auf einfache, eingängige Riffs, untermalt das ganze mit großteils tragenden Drum- u. Bassparts, trägt jedoch seine Texte, mit Ausnahme von "Thornspawn Chalice" und dem oben angesprochenen Kult-Song "Total Death", durchwegs mit cleanem Gesang vor. FAZIT: Die Zeit, in der Fenriz alles, was ihm musikalisch durch den Kopf ging, auf Tonträger bannen musste, ist glücklicherweise vorbei. Isengard war auch ein solches Projekt, doch scheint es, als hätte er auf "Hostmorke" fast nur die besseren seiner Ideen gesammelt, auch wenn die Keyboard-Tracks im Stil von NEPTUNE TOWERS relativ unnötig sind.
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