Kolumbien war bis jetzt noch ein recht leerer Fleck auf meiner musikalischen Landkarte was sich aber mit dem Erwerb dieses Albums änderte. Dagon und Incubus beweisen hier, das aus ihrem Land in Zukunft nicht nur Drogen sondern auch eigenständiger Black Metal zu den Exportschlagern gehören wird. Musikalisch sicherlich inspiriert von ihren europäischen Kollegen machen sie doch, hauptsächlich auf der Stimme basierend ihr eigens Ding. Hauptsächlich im Midtempo unterwegs dürfen auch etwaige Ausflüge in schneller Gefilde nicht fehlen, diese sind aber eher Mangelware. Langsam und majestätisch wälzt sich Inquisitions Musik aus den Boxen ohne dabei Doom beeinflusst zu klingen, vielmehr baut sich eine düstere Stimmung auf die den Hörer zu fesseln weiß. Die außergewöhnlichen - was nicht heißen soll schlechten - Vocals tragen das ihrige dazu bei. Es ist mehr ein Sprechen als ein Singen was Dagon hier praktiziert, und auch die Stimmlage ist nicht Black Metal typisch wenn auch nicht total stilfremd. Das ihre Musik auch Live funktioniert haben sie auf der "North American Invasion" Tour vor einiger Zeit auch bewiesen, den sie ernteten für ihre Auftritte allerorts nur positives Feedback, und das mit dem Handicap nur zu Zweit auf der Bühne zu stehen. Was aber noch gesagt werden muss ist, die hier vorliegende CD ist mit über einer Stunde Spielzeit schon fast wieder zuviel des Guten, da sich doch ein paar schlechtere Riffs eingeschmuggelt haben und die Sache unnötig in die Länge ziehen. Hier liegt auch der Hauptkritikpunkt, denn ob es nötig gewesen wäre ein so langes Album einzuspielen ist sicherlich eine Streitfrage. Meiner Meinung nach wäre ein Album mit etwa 40 Minuten Spielzeit ausreichend gewesen, dann wären die 3 Songs mit Überlänge vielleicht nicht so anstrenget zu hören... FAZIT: Sehr gute Ansätze aber durch die Überlänge manchmal langweilig.
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