Nazxul - Iconoclast    NAZXUL
    Iconoclast

    Release:  2009
    Label:  Eisenwald
    Stil:  Symphonic Black Metal
    Spieldauer:  56 Minuten
    Punkte:  6,5 von 10
    Homepage:  www.myspace.com/nazxul

    In der Datenbank seit:  14.01.2010 / 19:03:36
    Gelesen:  243x  (seit Datenbankeintrag)

Von einer monumentalen Rückkehr nach 11 Jahren der Stille ist im Beipackzettel zu "Iconoclast" die Rede, doch so ganz kann ich dem Ganzen nicht zustimmen. Nazxul aus dem schönen Australien waren eine jener Bands, welche sich in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts dazu berufen fühlten symphonischen Black Metal zu zelebrieren. Wie sie sich im Infoblatt geben, sind und waren sie sowieso die einzig wahre BM Band überhaupt, aber egal. Was liefern uns die mysteriösen Jungs aus Down Under also, im Großen und Ganzen wird auch auf der neuesten Veröffentlichung melodisch/symphonischer Schwarzmetall geboten, welcher mit Ambientstücken versetzt wurde um dem Hörer auch mal eine Pause zu gönnen. Denn die Metalstücke brettern allesamt ziemlich austauschbar aber mit großer Wucht aus den Boxen. Das Keyboard nimmt den Großteil der Zeit die dominante Rolle in der Instrumentierung ein und so rücken die Gitarren mit ihren leider allzu oft wenig bewegenden Riffs in den Hintergrund… was aber vielleicht gar nicht einmal so schlecht ist. Dann schaffen es aber auch wieder Lieder wie etwa "Symbol of Night & Winter (Ancient Lords)" oder "Oath (Fides Resurrectio)" aus dem Einheitsbrei auszubrechen, dies ist aber dann wieder mit dem Beigeschmack verbunden, dass sich diese Songs denen von Dimmu Borgier aus deren 90er Phase ziemlich anbiedern. Der Rest der Instrumentierung gibt ordentlich Gas, Schlagzeug und Bass verleihen Härte und Druck, der Krächzgesang die nötige Aggression. Versteht mich nicht falsch, das Album ist sauber eingespielt, die Herren wissen was sie da tun, nur der alles entscheidende Funken will bei mir einfach nicht überspringen, wozu auch die Laufzeit von über 50 Minuten beiträgt. Denn wo kein wirkliches Highlight, da kommt schnell mal Langeweile auf. Was bleibt ist ein einziger Hassbatzen, den ich als Hintergrundbeschallung durchaus empfehlen kann, nur ein Monument an musikalischer Kunst hört sich leider anders an.


FAZIT:

Symphonischer Black Metal, der leider ohne große Höhepunkte auskommt und somit eher am Hörer vorbeirauscht. Die monumentale Rückkehr, die von der Nazxul angestrebt wurde, kann ich leider nicht bestätigen. Die Mannen wissen zwar was sie tun, nur hab ich das alles schon einmal bei anderen Bands und das auf ihren Veröffentlichungen von vor 15 Jahren gehört.


TRACKLISTE:

01 - Apoptosis
02 - Dragon Dispitous
03 - III
04 - Black Wings
05 - V
06 - Iconoclast
07 - I
08 - Set In Array
09 - II
10 - Symbol Of Night & Winter (Ancient Lord)
11 - Oath (Fides Resurrection)
12 - Stain Of Harrow
13 - World Oblivion
14 - Threnody


LINE-UP:

Adrian Henderson - Bass, Guitars, Keyboards
Lachlan Mitchell - Keyboards, Guitars
Luke Mills - Vocals
Petar Peric - Guitar
Mitchell Keepin - Guitar
John - Drums


SCHNITTER

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