Gram - May I Never Hear Your Voice Again    GRAM
    May I Never Hear Your Voice Again

    Release:  2009
    Label:  Temple Of Torturous
    Stil:  Fast Black Metal
    Spieldauer:  37 Minuten, 50 Sekunden
    Punkte:  7 von 10
    Homepage:  www.myspace.com/gramofficial

    In der Datenbank seit:  15.07.2009 / 20:01:22
    Gelesen:  357x  (seit Datenbankeintrag)

Ja ja, in Zeiten der wachsenden Globalisierung ist es nichts ungewöhnliches, wenn eine Deutsche Black Metal Band ihre Songs über ein Label in China nach Europa importiert. Das Duo aus Bielefeld sieht das genau so und lässt nach fünfjährigem Bestehen mit "May I Never Hear Your Voice Again" das erste musikalische Lebenszeichen ertönen. Der Titel zum Opener ist gut gewählt, denn der Track ist bis auf die aufbrausenden Takte zu Beginn und in der Mitte eher ruhig aufgebaut und sorgt besonders durch die Akustiksequenzen für eine gemächliche Gangart. Nach dem schleichenden Start von "Artemisia Absinthium” kommt in weiterer Folge ein leichter Black ‚N’ Roll Rhythmus zum Tragen, der wiederum von einem leicht unkonzipiert wirkenden Uptempo-Part abgelöst wird ehe das Lied ruhig ausklingt. Für das Genre ungewöhnlich anmutende Gitarrenklänge gibt es in den ersten Sekunden des Titeltracks zu vernehmen, danach wird jedoch mächtig Fahrt aufgenommen und das Tempo bis zum Schluss hin auf hohem Niveau gehalten. "Leave" folgt ganz dem Vorbild seines Vorgängers uns beehrt uns mit flotten Drums und schnittigen Riffs, wobei man hier aufgrund der fehlenden zündenden Ideen und der mangelnden Abwechslung einen völlig austauschbaren Song abliefert. Leider kann man die beiden folgenden Stücke ebenfalls in diese Kategorie einordnen, wenngleich ich hier aber betonen möchte, dass es sich hierbei sicher nicht um schlechte Musik handelt – ihr fehlten einfach die herausragenden Momente, der es bei der Masse an Veröffentlichungen bedarf, um sich Gehör zu verschaffen. "Tropfenschlag" zählt dann zum Glück wieder zu dieser Gattung, da sich Herr Gram und S.N. endlich wieder um Abwechslung bemüht haben und dadurch einen interessanten Verlauf mit Tempo- und Rhythmuswechsel erschaffen haben. Mit "In Memoriam Sociae Amatae" wird zum Schluss noch ein harmonisch idyllischer Akustiksong geboten, der zwar so irgendwie gar nicht zum Rest der Scheibe passt, dafür aber dennoch mit einer netten (uhh das tut weh, wenn man so ein Wort in einer Black Metal Rezession liest – ich weiß) Melodie aufwartet.


FAZIT:

Die ersten als auch die letzten Stücke dieser CD erbringen eindeutig den Beweis, dass GRAM in der Lage sind interessante und abwechslungsreiche Musik zu erschaffen. Der Mittelteil mit seinen durchgehend flott gehaltenen Songs fällt dagegen qualitativ ab, was den Herrschaften jedoch zumindest die Möglichkeit einräumt beim nächsten Mal noch Verbesserungen vorzunehmen.


TRACKLISTE:

01 - Tired
02 - Artemisia Absinthium
03 - May I Never Hear Your Voice Again
04 - Leave
05 - Nebelnässe Taunächte
06 - Dark Cloud Formation
07 - Tropfenschlag
08 - In Memoriam Sociae Amatae


LINE-UP:

Herr Gram - Vocals, Guitar, Bass
S.N. - Drums


JÜRGEN WINTERHELLER

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