Seit 20 Jahre sind diese abgedrehten Finnen nun schon im Black Metal Underground verwurzelt, und diese Zeitspanne man merkt ihnen musikalisch auch deutlich an. Bis das erste vollständige Album "Whore Of Bethlehem " aus den tiefsten Katakomben ausgespuckt wurde, hat es sage und schreibe 17 Jahre gedauert, da sind die läppischen drei Jahre, die bis zum aktuellen Release verstrichen sind, ja ein Klacks. Die Satansbraten aus Turku gehen auch 2009 keine Kompromisse ein und knallen uns ein rohes, hasserfülltes und räudiges Stück Black Metal an den Latz, das Fans der glorreichen alten Tage ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürfte. Dabei geht es hier glücklicherweise weniger um das Brechen von Geschwindigkeitsrekorden, sondern viel mehr um die Vermittlung einer satanistisch blasphemischen Aura. Dies gelingt dem Trio auch auf glaubwürdige Art und Weise, wobei das Höllenkommando mit einem Rumpelsound für zusätzliche Authentizität sorgt. Während den zwischendurch immer wieder auftauchenden schleppenden Passagen vermitteln ARCHGOAT sogar zeitweise so etwas wie melodische Passagen, die als gelungener Kontrast zum ansonst primitiven Auftreten gewertet werden können. Trotz des leicht klebrig rotzigen Sounds kommt immer noch genügend Power aus den Boxen, um euch die Birne kräftig durchzuschütteln. Hier wird deutlich belegt, dass es nicht umsonst immer heißt, dass Finnland die mitunter packendsten Extremmetal-Kapellen Europas beheimatet. FAZIT: Null Innovation, jedoch Old School-Feeling pur. Viele werden das gebotene Material sicherlich furchtbar finden, doch wer auf derartige Mucke steht, muss hier fast zugreifen.
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