Der Serbe Valarh hat sein zweites Werk an die Startlinie manövriert und schon beim thematisch schwer an das Cover des Vorgängers angelehnte Motiv des aktuellen Silberlings kann man unschwer erkennen, dass es ihm mit seiner Band nicht unbedingt um die Neuerfindung des Rades geht. Auch auf Album nummero due regiert zumeist eine bewusst in Szene gesetzte Monotonie im Instrumentalbereich, was sich besonders bei den Riffs und teilweise im Druming bemerkbar macht. Die einzelnen Songs werden aber durch unerwartete Soli, gut in Szene gesetzte Tempowechsel und dem richtigen Händchen für die optimale Dauer der Riffwiederholungen zu kleinen Ohrwürmern, die über weite Strecken alles andere als Langeweile beim Konsum aufkommen lassen. Bis das Gaspedal dann für längere Zeit so richtig durchgetreten wird, dauert es zwar bis zum vierten Track "U krvi ponosnih", doch hier lassen es Valarh und sein Kumpane Miroslav Majkic dafür die gesamte Länge über so richtig krachen. Einziges Manko dabei ist in diesem Fall die zu lange dargebotene Eintönigkeit im Songaufbau, sodass das Stück mit seinen beinahe neun Minuten spätestens ab der Mitte zu gesichtslos und eher schon nervig ausartet. Dem Konzept der schnellen Rhythmen folgt im Anschluss auch "Bes istocnih vetrova", wobei leider auch hier die Abwechslung und der Spielwitz auf der Strecke bleiben. Die letzten beiden Stücke zeugen wieder von guter bodenständiger Handarbeit, wenngleich der Schlusstrack als Instrumental mehr als Outro denn vollständiges Lied bezeichnet werden kann. FAZIT: ISKON sind ihrem Motto "Underground Until Eternity" auch auf "Tisina Usnulih Vekova" treu geblieben, wobei ich eine Weiterentwicklung im positiven Sinn nicht feststellen kann. Durch die beiden rein im Eiltempo abgespulten Songs hat sich das Spektrum der Band zwar erweitert, jedoch nicht in qualitativer Weise. Das restliche Material ist zum Genießen und Abschalten in kalten Winternächsten dennoch zu gebrauchen.
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