Ein mehr als passables Old School Brett fahren die vier Herren aus Deutschland hier mit ihrem ersten Longplayer auf. Nihilistisch, misanthropisch, rau und schnell sicher gute Adjektive, um "Depopulating Planet Earth" in wenigen Worten zu beschreiben. Mit eisiger Kälte schneiden die Riffs tief klaffende Wunden ins Fleisch und würden einen vor Schmerz erstarren lassen, wäre da nicht das beinahe durchgehend hoch gehaltene Tempo der Scheibe, das einem einfach fast keine Zeit zum Nachdenken oder Verschnaufen lässt. Die Songs sind durch die Bank eingängig und simpel gestrickt, wobei es aber zu keinen Ermüdungserscheinungen im Verlauf der gesamten Spielzeit kommt. Erwartungsgemäß werden auf der Innovationsleiter nicht gerade viele Stufen erklommen, weshalb auch die leicht schrägen Gitarrenklänge am Ende des Titelsongs wie auch am Beginn von "Invocation Of The Fallen Angel" zu den ungewöhnlichsten Momenten dieser CD avancieren. Die Traditionalisten unter euch wird dies aber ohnehin nicht stören, zumal die guten Songs auch noch ein adäquates Soundgewand gehüllt wurden, das keine Wünsche offen lässt. Wenn man dazu noch bedenkt, dass dies erst das Debüt der Deutschen ist, darf man sich für die Zukunft noch so einiges aus dem Hause TOTAL HATE erhoffen. FAZIT: Wer auf Kompositionen der frühen norwegischen Art steht, kann mit "Depopulating Planet Earth" im Grunde genommen nichts falsch machen.
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