Wenig Mut zum Risiko beweist die Berliner Truppe bei ihrem vierten Full-Length-Album und macht dennoch so ziemlich alles richtig, um in der "kommerziellen" Ecke des Black Metal voll punkten zu können. Das atmosphärisch schwülstige Intro ist schon der erste Vorbote für ein Album, das so ziemlich allen Fans von DIMMU BORGIR zur Freude gereichen wird. "Dark Strike" startet dann zwar mit einem infernalischen Drumgewitter, doch stellt sich schon recht bald ein von Keyboard getragener atmosphärisch und bombastisch anmutender Spielverlauf ein. Das Quintett hat ein gutes Händchen für ein ausgewogenes Mittelmaß aus Aggressivität und Melodik, sodass sich die Songs schnell im Hirn festsetzen. Hin und wieder verlassen DIES ATER aber auch ihr gewohntes Parkett und sorgen mit einer leichten 80er Jahre Schlagseite ("Hail Old Times"), groovenden Passagen ("Created To Persist") oder heavy Gitarrenspiel ("Die Gewissheit zu siegen") für nette Abwechslung. Auch wenn "Odium’s Spring" lediglich ein Werk darstellt, dem es vollkommen an Eigenständigkeit mangelt und ein wenig konstruiert wirkt, so kann man es dennoch als gelungen und hörenswert bezeichnen. Der gute Sound, für den sich Andy Classen und sein Stage One Studio verantwortlich zeigt, holt aus dem Material noch dazu das Beste raus und zieht die Band wohl endgültig aus dem Underground heraus. FAZIT: Keyboards, Melodie, Atmosphäre, Bombast, kontrollierte Härte – wer sich damit identifizieren kann, macht mit "Odium’s Spring" garantiert nichts falsch.
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