Neues Album, neues Label. So oder so ähnlich dürfte die Philosophie der italienischen Horde lauten. Denn nachdem ihr großartiges Debüt "Praesidium" via Downfall Records erschienen ist, haben sie sich nun entschlossen bei Agonia aus Polen ihr Glück zu versuchen. Der Wechsel hat sich jedoch zum Glück überhaupt nicht auf die musikalische Ausrichtung ausgewirkt, und so wird auch auf dem neuen Werk in bester antichristlicher Manier der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Geschwindigkeitstechnisch legt man die Latte ebenfalls wieder enorm hoch an, wobei man dieses Mal gleich tatkräftige Unterstützung von den Brüdern im Geiste, in Person von Chaq Mol (DARK FUNERAL) und Infaustus (SETHERIAL), verbuchen konnte. Die Songs sind allesamt mit einem höllischen Blastteppich vermint worden zu dem sich passenderweise Rasierklingenscharte Riffs gesellen und dezente melodische Einschübe sorgen für genügend Abwechslung, um nicht in ein zu monotones Nähmaschinenrattern zu verfallen. Die Produktion geht vollkommen in Ordnung und auch die technischen Fähigkeiten der einzelnen Bandmitglieder lassen keine Wünsche offen. Das Rad wird erwartungsgemäß nicht neu erfunden, dennoch macht der Konsum von "Haeretichristus" eine Menge Spaß – und wenn man sich nach dem ersten Durchlauf wieder von der Wand kratzen hat lassen, drückt man liebend gerne erneut auf die Play-Taste. FAZIT: Dieses Inferno sollte in den Regalen eines jeden Fans von DARK FUNERAL, SETHERIAL und Konsorten stehen.
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