Möchte heutzutage noch wirklich jemand Bekanntschaft mit einer Combo machen, die nichts weiter als öde vor sich hin säuselndes Aufwärmmaterial zum Besten gibt, diese Leier auf neun "Songs" genannte Zustände auswälzt, sich selber vollmundig mit Attributen wie "Hellrock", "Old School" und dergleichen schmücken möchte, das Ganze von einem meinerseits doch geschätzten Label veröffentlichen lässt, das einem wiederum bescheinigen möchte, dass sich Ewig Frost mit dem, was sie bisher geleistet haben, großen Respekt sowie die laut Promo-Blatt "zahlreichen Anhänger" in der österreichischen Szene ergattern konnte, welche, um mal den nach mehr als 12 Minuten Stille (wahnsinnig genialer Schachzug übrigens) erscheinenden Live-Mitschnitt richtig zu deuten, einerseits blunzenfett und andererseits in deutlicher Unterzahl (den paar Klatschern zufolge) den Ewigfröstelnden gelauscht haben muss? Ist es nicht ein Armutszeugnis, wenn man von Nummer zu Nummer immer weiter in einen schlafähnlichen Zustand versinkt, mal zwischendurch aufgähnt und sich vielleicht noch genüßlich am Arsch kratzen kann, dabei nur noch mehr mit einem halben Ohr zuhört und TROTZDEM nichts verpasst hat, obwohl die Platte ihren allerersten Durchlauf in der Anlage absolviert? Ganz ehrlich: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wer so eine Scheibe dieser Tage freiwillig öfter als 10 Mal anhören soll (ob hintereinander oder nicht ist hier auch schon egal). Da male ich beim Anhören eher den Berg an Bierflaschen und -dosen aus, der wohl im Proberaum verheizt wurde, um sowas zu komponieren, aufzunehmen und an den Mann bringen zu wollen. Dass des Öfteren Tulus herauszuhören ist, wird angesichts derer gelungener Re-Union (eine von vielen!) so gut wie niemanden mehr interessieren. FAZIT: Erträglich - sofern dies die allererste Platte darstellt, die entfernt was mit Black Metal zu tun hat.
|
