Valkyrja - The Invocation Of Demise    VALKYRJA
    The Invocation Of Demise

    Release:  20.7.2007
    Label:  Northern Silence Productions
    Stil:  Swedish Black Metal
    Spieldauer:  43 Minuten 56 Sekunden
    Punkte:  8 von 10
    Homepage:  www.valkyrja.swe.name

    In der Datenbank seit:  14.07.2007 / 19:29:25
    Gelesen:  270x  (seit Datenbankeintrag)

Als ob die ehemaligen Abyss Studios nicht schon genug gleich klingende, immer mörderisch fette und druckvolle Produktionen in die metallische Welt hinausgefeuert hätten, macht sich dieser Tage ein gewisser Herr Stjärna daran, Nachfolger des zweifelhaften Fließband-Images zu werden; wer noch die aktuelle Merrimack- oder Zarathustra-Platte im Gehör hat, wird rein vom Klang her keine großartigen Unterschiede heraushören können. Dass im selben Zug aber auch das bandeigene Profil verloren geht, ist ebenso tragisch wie logisch, denn wenn ein Plattentempel den Fokus auf unerschütterlich dicke Gitarrenwände setzt, aber stets die selben Amps und Hilfsmittel zur Verfügung stellt, kommt weder den Auftraggebern noch sich selbst entgegen.
Damit hätten wir zwar schon das Kernproblem dieser Platte abgehakt, ansonsten jedoch lassen die Jungs von Valkyrja - deren Banner eigentlich nur so nach schmalzigem Pagan-Zeugs riecht - nichts anbrennen. Geboten wird Schwarzstahl schwedischer Ausprägung, natürlich absolut tight dargebracht und mit einem ordentlichen Aufgebot an zerstörerischen, nach vorne preschenden Riffs ausgestattet. Durch die Hinzunahme von ruhigeren Akustik-Einwürfen, schleichend langsamen Übergängen und dergleichen gewinnt das Material theoretisch wie auch praktisch an Varianz, da es den Schweden nicht am Geschick, trotz aller Abwechslung eine mehr oder minder ersichtliche Linie innerhalb eines Songs aufzuzeigen, mangelt. Natürlich bewährt sich diese Taktik in den zwei (von ihrer Länge her) epischen Stücken "Purification And Demise" sowie "Sinister Obsession", aber im nicht einmal zweiminütigen Track "Twilight Revelation" kommt der fast schon zu stark komprimierte Inhalt zu vollkommen anderen Ehren: Er gibt dem vielschichtigen Rest des Albums durch Vollgas-Montur eine Art von Alternation, die in vielen anderen Scheiben ähnlichen Stils überhaupt nicht oder nur sehr schwach abgedeckt wird.
Kurze, prägnante Stücke solchen Kalibers können also ruhig öfter vom Fünfer kommen, ebenso könnte die sparsame Ausschlachtung von Samples wieder in künftigen Arbeiten auftauchen - zuviel davon lenkt ja von den ursprünglichen Songs ab. Bei der nächsten Full-Length sollten Valkyrja jedoch vielleicht ein anderes Studio heimsuchen und ihrem hier gelangweilt krächzenden Vokalisten einbläuen, das nächste Mal den Besessenen zu mimen - dann stimmt nämlich das Gesamtpaket.


FAZIT:

Anschaffungswürdig, sofern man flammender Verehrer von Werken aus den Necromorbus-Kämmern ist. Dem Rest sind die Samples an bekannter Stelle zugänglich gemacht worden.


TRACKLISTE:

01 - Origin Reversed!
02 - As Everything Rupture
03 - Plague Death
04 - The Vigil
05 - Twilight Revelation
06 - On Stillborn Wings
07 - Sinister Obsession
08 - Purification And Demise
09 - Frostland


LINE-UP:

A.L. - Vocals
S.W. - Guitar
A. Hed - Guitars
J. Lindgren - Bass
J. Wallgren - Drums


AMIKKUS

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