Infaust, welche seit dem Jahre 2000 existieren, haben mit "Des Schmerzes Macht” anno 2006 ihr Debutwerk vorgelegt. Und dieser Scheibe merkt man ihre lange Entwicklungsphase durchaus positiv an. Geboten wird Schwarzstahl der an die frühen Neunziger des letzten Jahrtausends erinnert aber mittels der suizidalen Grundstimmung und einigen Schmankerln durchaus seinen eigenen Charakter hat. Zum einen wird gnadenlos geblastet und zum anderen warten sogar in zwei Stücken Geigen auf, welche mich vom Stil her an Eisregen erinnern, was wahrscheinlich auch so gewollt war. Riffmäßig wird die Scheibe eigentlich nie langweilig da die Jungs genau wissen wie lange oder wie kurz sie die Sechssaiter malträtieren müssen. Titel wie "Blutige Pracht", "Unschuldig meiner Verbitterung" und "Ein Traum aus Schmerz" sollten eigentlich erklären worum es bei der Gruppe geht, diese wiederum werden zwar stimmlich wenig abwechslungsreich doch passend verzweifelt vorgetragen. Bei all dieser Selbstmordstimmung versinken die Jungs aber nicht im Selbstmitleid, sondern können auch ordentlich Gas geben, wie Nummern wie "Sterbend kam in Ewigkeit" unter Beweis stellen. Alles in Allem ein sehr positiver Einstand, welcher mit wenigen Schwächen und vielen Stärken aufwarten kann. Wenn sie weiter auf diesem Weg voran schreiten könnte da was ganz Großes kommen. FAZIT: Man wartet auf mehr, hoffentlich dauert das nicht wieder sechs Jahre!
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