Stillhet - Gjemt I Skyggene    STILLHET
    Gjemt I Skyggene

    Release:  13.5.2005
    Label:  Northern Silence Productions
    Stil:  Old School Black Metal
    Spieldauer:  41 Minuten 19 Sekunden
    Punkte:  8 von 10
    Homepage:  www.stillhet.net

    In der Datenbank seit:  27.07.2006 / 20:39:05
    Gelesen:  319x  (seit Datenbankeintrag)

Kein anderer Name wurde letztes Jahr so oft in Verbindung mit dem Aufkeimen einer neuen hochwertigen Welle skandivanischen Schwarzmetalls assoziiert wie Stillhet - und das, obwohl die betreffende, mittlerweile vierköpfige Band weder das einzige brandheiße Eisen aus dem hohen Norden hervorgebracht hat noch irgendwie sonst auffällig in Erscheinung getreten ist. Vielmehr wurde der vielfach herauf beschworene Pionier-Geist wieder zum Leben erweckt, den ja jede grimmige Combo irgendwie herbei zaubern will. Dass dies trotz damalig geringer Demo-Auflage solche Stürme der Begeisterung an den Tag rief, konnte niemand ahnen. Northern Silence hingegen haben schnell erkannt, wonach der durchschnittliche BMler dürstet und legten ohne große Wartezeiten das Demo mitsamt Bonushäppchen erneut auf. Bis auf die Umstellung vom Demo zum vollwertigen Album und einem neuen, gelungenen Artwork hat sich an dem Material nichts geändert. Gut so.
Zelebriert wird frostiger, leicht innovativer, aber auf alle Fälle abwechslungsreicher Schwarzstahl der alten, glorreichen Tage. Das mag sich zwar jetzt unsagbar langweilig lesen, ist aber in Wirklichkeit ein verhältnismäßiger Volltreffer geworden. Am meisten beeindruckt der genial abgemischte Gitarrenklang, der in den Hauptpassagen zwar Eiseskälte versprüht, in den Übergängen jedoch so druckvoll aus den Boxen pumpt, dass einem Angst und Bange werden kann. Zählt man die teils schwerst einfachen, dafür sehr effektiven Riffs hinzu, so ergibt dies einen Melodiefluss fast allererster Klasse. Jedes Lied weißt eigene Charakterzüge auf, selbst das Burzum-Cover wurde so interpretiert, dass es nahtlos ins Repertoire der Gruppe passt. Doch hiermit hört die Unverwechselbarkeit keineswegs auf, selbst gesanglich grenzt sich Jan vom Rest ab, krächzt kraftvoll und bitter gleichzeitig ins Mikrophon rein. Leider wurde dieser im Mix etwas vernachlässigt, ein kleines bisschen weiter vorne hätte ich ihn schon gerne gehört. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Drumdose: Obwohl sie fehlerfrei und sogar mit Patterns aufwartet, bei denen manch Amateur ins Schwitzen kommt, kann man die mitgelieferten, wie gewohnt übelst synthetischen Sounds förmlich riechen. Glücklicherweise wusste der Junge um diese Lapalie Bescheid und schärfte die Intensität des japanischen Plastiktrommlers ab, indem er diesen beim Mix in den Hintergrund setzte. Jetzt, wo ein echter Schlagzeuger bei Stillhet die Stöcke schwingt, sollte man zumindest in Zukunft keine derartigen Probleme mehr bekommen. Hoffentlich.


FAZIT:

Starkes Debut mit Langzeitqualitäten, wie üblich sind es die Details, die die Hoffnung auf eine volle Punktzahl zunichte machen. Aber so oder so wird man von diesem Quartett noch stärkeres Material hören, da bin ich mir ziemlich sicher.


TRACKLISTE:

01 - Intro
02 - Gjemt I Skyggene
03 - Synderens Smerte
04 - Spell Of Destruction
05 - Tvangstrøye
06 - Når Sjelen Dør
07 - Silent Hill
08 - Outro
09 - Fordømt


LINE-UP:

Jan Inge Ytrøy - Guitars, Vocals, Programming
Martin Søby - Guitars
Erik Pettersen - Drums
Kristoffer Lukassen - Bass


AMIKKUS

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