Nach den ersten Takten von The Genuine Pulse bin ich doch etwas positiv überrascht. Ich muss zugeben, dass ich mir nicht sonderlich viel erwartet habe und das sollte sich trotz der anfänglichen Freude leider bewahrheiten. Denn nach den ersten Tönen, die auch schon vor Synthesizer nur so strotzen, aber es doch fertig bringen eine Art Dynamik zu schaffen, geht so ziemlich alles den Bach runter. Vintersorg beginnt zu heulen - vielleicht hat er ja eine gute Stimme, aber die hat Pavarotti auch, also was hat das verdammt noch mal im Black Metal zu suchen?! - und der Rest der Band scheint von ihren Keyboard - Säuseleien so begeistert zu sein, dass sie aufs Spielen vergessen. Bis auf ein paar schnellere Parts ist Empiricism extrem langsam gehalten und man hat das Gefühl, dass man eher krampfhaft versucht mit Synthesizer - Gedudel Atmosphäre zu erzeugen. Es bleibt dann aber auch bei dem Versuch, denn von jener ist hier nicht viel zu spüren. Wenn Vintersorg dann auch noch zu kreischen beginnt und dabei klingt wie der Osterhase, rettet das das Ganze auch nicht unbedingt. Es kann eben nicht sein, dass man gleichzeitig heroisch, phantastisch, brutal und originell klingt. Heraus kommt bloß eine lächerliche Mixtur, die vielleicht bei Verstopfung weiterhilft... FAZIT: Obwohl jetzt offenbar jede auch noch so schwule Band mindestens 9 Punkte bekommt, werde ich sicher nicht damit beginnen irgendeiner CD mehr Punkte zu geben als sie verdient, nur weil ich zu wenig Rückrat habe, Kritik zu üben - kenne ich irgendwelche Musiker nun oder nicht, oder bin ich es einfach gewohnt jedem in den Arsch kriechen...
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