MORD, 2002 in Deutschland gegründet und gänzlich aus ZORN Mitgliedern bestehend, haben mit ihrem Debüt "Morde" wirklich gute Arbeit geleistet. Dumpfes, hämmerndes Schlagzeug, begleitet von größtenteils depressiv komponierten Gitarrenläufen voller sehr guter Melodien, erschaffen innerhalb von 45 Minuten eine eisig kalte und äußerst selbst zerstörerische Stimmung. Sein Übriges dazu trägt der Gesang bei, der rau und kehlig Aggression und Hoffnungslosigkeit sehr gut vereint. Obgleich heutzutage eine Menge depressiver Black Metal veröffentlicht wird, verstehen es Mord nicht nur in Monotonie und suizidaler Stimmung zu schwelgen, sondern ein abwechslungsreiches, düsteres Werk zu schaffen. So werden die größtenteils schleppenden Lieder gekonnt mit eingeschobenen aggressiven Passagen angereichert, was erheblich zum Wiedererkennungswert der Scheibe beiträgt. Klanglich legen die Protagonisten sichtlich Wert auf eine raue, ursprüngliche Produktion, was in meinen Augen definitiv nur ein Gewinn für das Album darstellt. Einziges gröberes Manko, dass mir bei diesem Album etwas aufstößt ist die Tatsache, dass man ZORN an so ziemlich jeder Ecke heraushört. Nun ist das auf Grund der Beteiligung der Musiker zwar nicht weiter verwunderlich, allerdings finde ich es doch etwas störend. ZORN ist eine sehr gute Gruppe, keine Frage, aber wenn schon extra ein Nebenprojekt, dann hätte ich mir doch etwas mehr Unterschied erwartet, als nur eine andere Thematik, denn sowohl klanglich als auch kompositorisch sind ZORN und MORD extrem ähnlich. FAZIT: Klare Empfehlung für alle denen langsamerer, depressiverer Black Metal zusagt.
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