Laut Presseaussendung wollen Elisabetha hörspielartige Soundcollagen unterstützt von "extremen metallischen Klängen" bringen und okkulte Literatur vergangener Zeiten "für das heutige Musiktheater aufbereiten". Das hört sich dann so an, daß eine supertiefe "Grabesstimme", die zwecks Unheimlichkeit so extrem ver"hallt" und verzerrt ist, daß man kaum ein Wort versteht, uns eine Story erzählt, während zwischendurch böse gelacht und geknurrt wird. Rein musikalisch wird bei den Songs oft ein einziges Riff bis zu 10 Minuten lang wiederholt, ohne Abwechslung... hat mich ein wenig an alte Burzum-Sachen erinnert, aber nicht ein Zehntel mal so lässig. Auf den Einsatz einer Gitarre wird verzichtet, nur Bass ist vorhanden, was sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig klingt - irgendwie fehlt hier einiges. Die "Soundcollagen" (Kirchenglocken, heulende Wölfe, und sonstiger Mist) sind zwar ein bisschen unheimlich, für mich aber extrem nervig und anstrengend - hier gilt wieder einmal das Prädikat "stört im Hintergrund nicht - allerdings nur wenn sehr leise gespielt". Ab und zu kommen auch Frauenchoräle ins Spiel, von monotonem Keyboardgeplänkel umrandet... die nervige Grabesstimme hört dabei nicht auf, vor sich hin zu sudern (Wenn man wenigstens ein Wort verstehen würde - und das soll eine "Aufbereitung" von Literatur sein!? Nicht jeder hat ein Booklet zur Hand, wo er mitlesen kann, ich auch nicht - gibt es überhaupt eines?). Von einer musikalischen Meisterleistung kann man nicht im Geringsten sprechen, auch aus instrumentaler Sicht nicht. Ich frage mich ernsthaft, womit gute Musiker mit guten Ideen es verdient haben, daß sie ein Leben ohne Plattenvertrag dahintouren, wie es oft geschieht, und SO ein Mist wird dann produziert! Ganz allgemein ist diese CD hier sowieso fehl am Platze, weil von Black Metal kann man erst (wenn überhaupt) beim 7. und beim 10. Track sprechen. FAZIT: Ein soundcollagenmäßiges Hörspiel mit "vampyrischen Lesungen". Angeblich "Aufbereitung okkulter Literatur". Schrott.
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