Gleich als ich dieses neue Kleinod in den Händen hielt stach mir die wunderbare Gestaltung desselben ins Auge, die dem Titel alle Ehre Macht. Landschaften im Herbstnebel zieren diesen Tonträger, dem auch ein schön gestaltetes schwarzes Textblatt beiliegt. Bei der Aufmachung hat die EP also schon gewonnen. Doch wenden wir uns dem Teil zu, der sich nach dem Auflegen auf den Plattenteller offenbart. Hier schließt Herbstnebel dort an, wo auf dem Tape "Die Stürme der letzten Stille" aufgehört wurde, allerdings in weitaus verbesserter Form. Obwohl Vinterriket auf ihrem kommenden Album "...und die Nacht kam schweren Schrittes" eigentlich wieder rein den Ambientweg gehen werden, wird hier nochmals in den zwei Songs gezeigt, dass man Ambient und Black Metal auch gekonnt mischen kann. Gegenüber dem Tape hat sich aber der Gesang um einiges verbessert, der dort eher deplaziert und falsch klang. Hier finden sich nicht mehr so viele Fehler im ausschließlich klaren Gesang, der sich über das Geflecht aus Synthsounds, Gitarrenriffs und Drumcomputer-beats legt. Letzterer ist eindeutig der Schwachpunkt der Scheibe, denn wen Blastbeats zum Einsatz zerstört dieser mit seinem seltsamen Klang, der auch noch ziemlich im Vordergrund steht, die Stimmung doch sehr. Jedoch kommt sonst schon sehr düstere Stimmung auf, die Herbstnebel ja auch vermitteln soll. Auf dieser EP befinden sich sicherlich die besten Songs, welche Vinterriket in der Black Metal Schiene geschaffen haben. Allerdings sagen sie mir als Ambientband doch noch weit mehr zu, man kann eben nicht alles bis zur Perfektion ausführen... FAZIT: Black Metal mit einem ordentlichen Schuss Atmosphäre und klarem Gesang.
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