Normalerweise verbindet man mit Portugal eher nur Bands wie Moonspell bzw. Daemonarch, dass aber auch dort guter Black Metal produziert wird überraschte mich damals doch ein wenig. Schon im Jahr 94 von Draconiis gegründet, nahm die Band SIRIUS (benannt nach dem hellsten Fixstern am Nachthimmel) erst 1997 konkrete Formen an, nach dem Release eines Demos erhielt die Band Angebote von diversen Labels, den Zuschlag erhielt letztendlich das Label des ehemaligen EMPEROR Gitarristen Samoth. Und mit dieser norwegischen Szenegröße kann man SIRIUS wohl auch am besten vergleichen, soll heißen bombastischer Black Metal mit Keyboards, vielleicht am ehesten mit Ihsahn und Co. zu Zeiten von "In The Nightside Eclipse" und "Anthems To The Welkin At Dusk" vergleichbar. Diese Einflüsse gaben die Portugiesen auch in Interviews offen zu, was einem Künstler eigentlich positiv anzurechnen ist denn schließlich besteht doch die Gefahr von den Medien nur als Klon gehandelt zu werden. Wie auch immer, soundtechnisch gibt es an dieser CD nichts auszusetzen, auch die Vokalleistung ist eigentlich zu bewundern, zusammengefasst ein reifes Debüt. Nicht weniger schlecht ist ihre zweite CD "Spectral Transition - Dimension Sirius" wo sich Personen wie Samoth, Bard Faust und Daemon (LIMBONIC ART) ein Stelldichein geben, die dritte CD ist momentan in Arbeit und wird angeblich mit einem kleinen Stilbruch (mehr Industrial Einflüsse) über Nuclear Blast veröffentlicht, man darf gespannt sein. FAZIT: Auch wenn SIRIUS nun eine andere Richtung eingeschlagen haben und die nächsten CDs sicher anders klingen, so sei diese CD jedem Fan von bombastischem Black Metal ans Herz gelegt, EMPEROR hätten in ihren Anfangstagen wahrscheinlich ähnlich geklungen wenn ihre Veröffentlichungen nur einen besseren Sound gehabt hätten.
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