MELODIC SOUND MATYRIUM

Datum:  28.03.2003
Ort:  Planet Music, Wien
Bands:  Danse Macabre, Final Aphorism, Misanthropic Might, Decomposed Cranium und Diabolica

Auf Wunsch von dem Veranstalter begab ich mich an diesen Abend ins Planet Music, ansonsten wäre ich wahrscheinlich nicht auf das Konzert gegangen, da mich keine Band interessiert hat.

Als ich die Halle betrat stand schon DIABOLICA auf der Bühne, die erst ihr zweites Konzert an diesen Abend spielten. Da ich etwas später gekommen bin, habe ich nur noch etwa 3 Songs der Wiener mitbekommen. Geboten haben sie den bereits ca. 60 Leuten gut gespielten langsamen Melodic Metal, unterstützt von zwei Damen welche Keyboard und Bass übernommen haben.

Als nächster durften die jungen Kärntner DECOMPOSED CRANIUM die Bühne betreten. Sie spielten genau das Gegenteil von DIABOLICA und zeigten dem Publikum was guter Death Metal/Grindcore ist. Es wurde durchgehend geknüppelt, und die Bühnenaktivität war unglaublich gut, vor allem von Gitarristen Andi, aber nicht nur er hüpfte und lag auf der Bühne ständig rum, sondern auch Sänger Polsi, welcher zwischen den Songs immer wieder angefeuert wurde. Schlussendlich wurden dann noch eine eher unpassende, viel zu schnelle und meiner Meinung nach verschandelte Cover Version von Mayhem’s "Deathcrush" gespielt, unterstützt von EMPYRE Gitarristen Eugen Pagany.

Für das Publikum war das Cover ein guter Übergang zur nächste Band MISANTHROPIC MIGHT. Denn sie spielten Black Metal der an MARDUK und Konsorten erinnert. Eher lächerlich fand ich das Corpse Paint von Sänger/Bassisten Inhumate "Marathon" was böse wirken sollte aber nicht so rüberkam, vor allem weil er oft zusätzlich grinste. Durch die unspektakuläre Bühnenaktivität, der meist langweiligen Riffs, und dem ständigen Geknüppel welches nur ab und zu von Mid Tempo Parts aufgelockert wurde, konnte mich die Band nicht wirklich vom Hocker hauen. Liegt wohl auch daran das ich solche MARDUK Kopien nur noch langweilig finde. Zum Abschluss gabs dann noch ein schreckliches MANOWAR - Metal Warriors Cover.

Über die nächste Band FINAL APHORISM haben wir bereits schon bei der Northern Storm Part 2 Review berichtet, großen Unterschied zu dem damaligen Konzert gab es nicht, und ich habe mir auch nicht viel von ihnen angesehen. Der Gitarrist konnte wieder mit seinem können überzeugen, für Bühnen-Performance war es schwer für die sechs, denn die Bühne war größtenteils mit einem Gerüst verbaut welches bereits für eine Veranstaltung am nachfolgenden Tag aufgebaut wurde.

Sah man bei den letzten 2-3 Bands noch relativ viel Publikum, waren es beim Headliner DANSE MACABRE deutlich weniger. Die Band konnte man schon etwas länger nicht mehr Live begutachten. Lag wohl daran das sie den Großteil ihrer Konzerte beim YBC spielten, damals noch mit zwei Sängern, nun war keiner der beiden mehr zu sehen, als Ersatz dafür Sänger/Keyboarder Haures von der Melodic Black Metal Band AVATHAR. Damals nur ein Gitarrist mit Maske bestückt, trugen diesmal nun beide und der Schlagzeuger eine. Zusätzlich trat einer der Gitarristen und der Keyboarder im Anzug auf. Trotz der Weiterentwicklung des Outfits, hat sich vom musikalischen her nicht viel verändert. Konnten sie mich bei ihren letzten Konzerten noch begeistert, haben sie es diesmal weniger geschafft. Mit zwei Sängern hatte die Band mehr Power als nur mit einen, und schafften es diesmal nicht das Publikum so einzuheizen wie bei ihren letzten Gigs wo sicherlich auch die Pyroshow etwas beigetragen hat, was an diesen Abend nicht möglich war, da das Planet Music solche Dinge angeblich nicht mehr erlaubt.


FAZIT:

Für viele Besucher sicher ein interessanter Abend, da durch die unterschiedlichen Metal Richtungen Abwechslung geboten wurde. Sehr überrascht war ich von DECOMPOSED CRANIUM, einer der wenigen DM/Grindcore Bands die mir bis jetzt gefallen haben. Der Sound war für Planet Music Verhältnisse diesmal meist gut, und Publikum ist für ein Underground Konzert reichlich erschienen. 


PUNKTEBEWERTUNG:  6 von 10


Phil


Gelesen: 324x (seit 28.10.2012)


[
ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT ]

^^^
© Copyright bei BlackMetal.at - Impressum | Datenschutzerklärung | Facebook