Keineswegs Neulinge sind die Brasilianer Labyrinth Spell, wurde die Band doch schon im Jahr 2000 gegründet, pausierte jedoch von 2002 bis 2009, um danach erst richtig durchzustarten. Drei Alben und eine Livescheibe können die Jungs aus Espirito Santo bereits auf der Habenseite verbuchen. Nachdem diese Scheiben vor allem über brasilianische Labels veröffentlicht worden, ist man nun bei den Deutschen Fetzner Death Records untergekommen, welche ihr viertes Album „Walking Through The Fire“ herausbringen. Nach einem mystischen, ruhigen Intro legen die Brasilianer mit dem Opener „Mother Chaos“ mit ziemlich nordisch angehauchtem Black Metal los. Schneidende, jedoch melodische Gitarren, grantiges Gekeife und dezente Synth-Passagen prägen das Stück, in der zweiten Hälfte kommt auch klarer Gesang zum Einsatz und sorgt für ein episches Moment. „Endless Search“ beginnt im Midtempo mit melodischer Gitarrenarbeit und Klargesang, nach der Halbzeit des Songs wird dann das Tempo angezogen. Beim Titelstück steht wieder von Beginn an mehr das Schwarzmetallische im Vordergrund. Auch die folgenden Songs pendeln zwischen nordisch klingendem Black Metal und Pagan/Viking-Epik, welche vor allem durch den Klargesang bedingt ist. Stücke wie „Embracing The Fall – The Adversarial Light“ beweisen die Erfahrung und Stärken der Band im Songwriting sowie ihr Händchen für gute Melodien. FAZIT: Die brasilianische Szene hat stets gute Bands hervorgebracht, sei es nun die brutalere Death/Black-Schiene oder melodischere Bands wie Miasthenia, Songe d'Enfer oder Malkuth. Labyrinth Spell, die sich unter letztere einreihen können, bilden da definitiv keine Ausnahme.
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