Donn The Philosophy - Horns Curve Into Broken Circles    DONN THE PHILOSOPHY
    Horns Curve Into Broken Circles

    Release:  2012
    Label:  Peregrination Records
    Stil:  Occult Black Metal
    Spieldauer:  52 Minuten
    Punkte:  5 von 10
    Homepage:  www.myspace.com/donn_the_philosophy

    In der Datenbank seit:  08.05.2012 / 23:35:32
    Gelesen:  235x  (seit Datenbankeintrag)

Die Briten Donn [The Philosophy] stellen ein Album vor, das sich aus dem längeren "Horns Curve Into Broken Circles" und der Coda "Theo/Tsimtsum" zusammensetzt. Zweifellos handelt es sich um eins der schönsten Promo-Packages, das ich je bekommen habe, und das elegant versiegelte, offensichtlich handgepinselte Schreiben spricht sehr an. Weiters bewerben Donn ihr Album mit einem effektiv gestalteten Trailer - in Sachen Marketing macht ihnen keiner was vor.

Umso auffallender beim ersten Durchhören der Scheibe: Wo die Band sonst nirgends gespart hat, musste die Aufnahmequalität leiden. Zwar ist ein solcher Mangel im Black Metal nicht immer der Musik abträglich, in Donn's Fall wird das Rauschen der Gitarren aber leider zum schwarzen Loch und verschluckt jeden anderen Funken. Drums knüppeln rasend und vehement, am Mikro zumeist verzerrtes Kreischen. Die Songs rollen relativ böse, aber monoton vorbei. In Gemeinsamkeit gelingt es ihnen nicht, einen Spannungsbogen zu zeichnen. In jenen Passagen, in denen eine entfremdete Stimme über minimale Synthie-Klänge hinweg droht, denkt man noch kurz an The Ruins of Beverast und freut sich auf Unheimliches - dann bricht die nächste Schallwoge erstickend über Stück und Zuhörer herein.

Hauptproblem des Albums ist, dass es sich atmosphärischer präsentiert, als es ist. Donn wollen ein Gesamtkunstwerk sein, komplex und durchdacht, und erzählen Geschichten von der Idee Gott, von Existenz und Spiritualität. Leider entspricht die Musik nicht der Aufmachung: Zu grell und simpel ist der Sound, zu wenig Abwechslung und Spannung bieten Songbau und Choreografie. Was zunächst wie ein Konzeptalbum wirkt, hört sich nicht so an. Die Inhalte, in Wort und Symbolik stark, versprechen viel. Trotzdem darf ein Album nicht nur durch den Kopf gehen, und dort, wo die Innereien mitvibrieren, bleibt von "Horns Curve Into Broken Circles" zu wenig zurück.


FAZIT:

Trotz ästhetisch interessanter Konzepte bleibt "Horns Curve Into Broken Circles" musikalisch vorhersehbar. Von der Band, die gute Ideen hat, wünscht man sich mehr kompositorische Komplexität - vielleicht beim Nachfolger.


TRACKLISTE:

01 - Naamah
02 - Malkuth Transforms Into Lilith
03 - Rotten Blood And Dead Semen As The Foundation Of Creation
04 - Revolt Against Solar Singularity
05 - Kinetike
06 - With Black I Absorb, Violet Contemplate, Red I Summon The Strength To Act
07 - Horns Curve Into Broken Circles

08 - Savar Speaks
09 - Manipulator Of Men


LINE-UP:

Donn - Guitar, Vocals
Massaker - Bass, Vocals
Hemlock - Drums


JO.KO

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