Mit "Nichtorte – oder die Geistreise des Runenschamanen" haben Heimdalls Wacht ein einstündiges Album auf den Markt gebracht, welches schon beim Opener "Maelstrom" den Hörer auf die kommende Stunde einschwört. Im mittleren Tempo, abgewechselt durch schnellere Passagen lassen Heimdalls Wacht den Maelstrom durch die Ohren sausen. Doch sollte an dieser Stelle erwähnt sein, dass es sich keineswegs um ein Album handelt, welches die Nostalgiker durch ihre Ohren rauschen lassen, sondern um ein wirklich gut produziertes Album, welches eines Laptoplautsprechers nicht würdig sein sollte. Eher sollte man sich dieses Werk über Stereoanlage anhören und zur Sicherheit noch ein paar Halswehtabletten danebenlegen, falls man sich zu sehr mit dem Sänger identifizieren will. Doch auch des cleanen Gesanges sind Heimdalls Wacht mächtig und unterstreichen somit ihren Sinn für gute Melodien. Die Stimmung des Albums läuft oft ins melancholische über, allerdings ohne den Hörer zu sehr darin versinken zu lassen folgt alsbald der nächste Riff, welcher wieder nötige Kraft durch Blast Beats und Doublebass verleiht. Leider kann ich aufgrund mangelnder Unterlagen nichts zum von mir vermuteten Konzept des Albums sagen, welches aufgrund der Liedtitel sehr interessant sein könnte. FAZIT: Sehr, sehr tolles Album. Mir persönlich sagt der Gesang zwar nicht zu hundert Prozent zu, dafür überzeugen Heimdalls Wacht allerdings umso mehr mit der gekonnten tontechnischen Umsetzung ihrer Ideen.
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