Hier haben wir es nicht mit den Kolumbianischen Dark/Doom-Metallern zu tun, sondern mit dem ersten Lebenszeichen des aus Oberösterreich stammenden Boronian Sturmfels, der sich zudem für alle Belange dieser Veröffentlichungen verantwortlich zeigt. Der Einstieg ist gleich mutig gewählt, bekommt man hier nämlich eine beinahe achtminütige Instrumentaldarbietung zu hören, die im Grunde genommen aber auch einen guten Einblick in die Soundlandschaft und musikalische Idee des Machers offenbart. Geboten wird eine Kombination aus unpoliertem rauen Black Metal und Ambientelementen, wobei leider nicht alle Passagen immer wie aus einem Guss klingen, sondern gerade in den schnelleren Parts ab und an leicht holprig aus den Boxen ertönen. "Shadows Of Doubt” konzentriert sich in weiterer Folge verstärkt auf den schwarzmetallischen Anteil und wartet zum ersten Mal auch mit düster keifenden Vocals auf, die durchaus gut mit der vorherrschenden drückenden Atmosphäre harmonieren. Ab diesem Zeitpunkt sinkt die Produktionsqualität ein wenig, der Anteil der Ambienteinflüsse steigt im Gegenzug jedoch an. Sanfte Flötenklänge geleiten in den Track hinein, dessen beklemmende und bedrückende Stimmung mit zunehmender Dauer zunimmt. Mit einem Deut mehr Melodie versehen erklingt danach "Into The Vale Of Dreams", das zwar ebenso wie der vorhergehende Song mit Flötensequenzen aufwartet, im Gegensatz dazu jedoch eine positivere Aura versprüht. Die Songstruktur ist durchwegs simpel und geradlinig aufgebaut, in den flotteren Abschnitten gibt es aber erneut leichte Timingprobleme. Wenn mich meine Ohren nicht all zu sehr täuschen gibt es im letzten Drittel eine Maultrommel zu hören, deren Einsatz eine nette zusätzliche Bereicherung darstellt. Depressiv und gemächlich wird es anschließend bei "Traum ohne Hoffnung" ehe "The Nebulous Entity Of Love" wieder etwas mehr auf das Gaspedal tritt ohne dabei aber große Akzente setzen zu können. Eine aufkeimende Endzeitstimmung präsentiert "The Bitter End" im weiteren Verlauf, wobei man hier nicht unbedingt die sieben Minuten Grenze hätte sprengen müssen, da der Song dadurch spätestens ab der Hälfte zu langweilen beginnt. Mit zwei Demoaufnahmen sowie einer Instrumentalversion geht dieses Album dann recht unspektakulär zu Ende, ohne dabei jedoch mit einem vollkommenen Ausfall behaftet zu sein. FAZIT: "Of Shattered Dreams And Nostalgic Melancholy” bietet nichts, was man nicht anderswo schon einmal gehört hat. Mit der vorhandenen Hand voll guter Ansätze ist beim nächsten Output aber sicher mehr drinnen, vor allem, wenn die Schnitzer in den schnelleren Parts ausgemerzt werden können.
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